Pflege von Angehörigen, ein harter Job - wo bekommt man Unterstützung?

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
22. Juli 2013

Wenn ein Familienmitglied zum Pflegefall wird, stellt sich die Frage, ob die Pflege besser in einem entsprechenden Heim stattfinden soll oder ob man sich lieber selbst darum kümmert, sodass der oder die Betroffene weiterhin in einer vertrauten Umgebung wohnen bleiben kann. Nicht selten ist diese Aufgabe ein Fulltimejob, mit dem man sich frühzeitig auseinander setzen sollte.

Anspruch auf verschiedene Arten finanzieller Unterstützung

Die Pflege eines Menschen bedarf jedoch nicht nur einer Menge Arbeit und Zeit sondern stellt auch eine finanzielle Belastung dar. Daher sollte man sich darüber informieren, welche Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung einem zustehen. Dazu gehören beispielsweise Pflege- und Entspannungskurse, Geldzuschüsse für Umbaumaßnahmen, Pflege- und Betreuungsgeld, Geld für Hilfsmittel sowie Leistungen für Tages-, Kurzzeit- oder Verhinderungspflege.

An wen kann man sich wenden?

Bei den Krankenkassen und ambulanten Diensten kann man sich entsprechend über Angebote in Sachen Pflegekurse und -schulungen informieren. Hier werden Einblicke in den Pflegealltag und Hinweise zu eventuell nötigen Umbaumaßnahmen gegeben. Über verschiedene Hilfsmittel kann man sich des Weiteren in Apotheken beraten lassen. Die ambulanten Dienste können auch einige Aufnahmen übernehmen und den Pfleger somit entlasten. Man kann auch Haushaltshilfen einstellen oder die Hilfe von kirchlichen Einrichtungen in Anspruch nehmen.

Wer seinen Angehörigen nicht rund um die Uhr pflegen kann oder schlichtweg mal eine Pause braucht, hat die Möglichkeit während der Abwesenheit einen Pflegevertreter einzustellen, eine so genannte Verhinderungspflege. Bei kürzerer Abwesenheit empfiehlt sich eine Tagespflege. Hier werden die Leistungskosten allerdings nur teilweise von den Krankenversicherungen übernommen.

Um den Belastungen des Pflegeberufs gewachsen sein zu können, empfehlen sich regelmäßige Entspannungskurse und Urlaubsreisen. Währenddessen können sich Kurzzeitpfleger um den Verwandten kümmern.