Pflege von Zitruspflanzen - Tipps zum Düngen, Gießen und Überwintern

Mit diesen wertvollen Tipps rücken Sie Chlorosen und anderen Schäden zu Leibe

Von Dörte Rösler
6. März 2015

Zitrusgewächse brauchen in nördlichen Gefilden besondere Aufmerksamkeit. Bisherige Pflegetipps wie kalkarmes Gießwasser oder Eisendünger haben sich jedoch als irrig erwiesen. Wissenschaftler konnten nachweisen, dass manche Schäden erst durch diese Maßnahmen entstehen.

Richtig überwintern

Für ihre Studie untersuchten die Forscher rund 50 Zitrusgewächse, die bei einem professionellen Überwinterungsservice in Pflege waren. Nur jede dritte Pflanze hatte gesunde grüne Blätter.

Bei den anderen zeigten sich die typischen gelblichen Verfärbungen. Ursache für die sogenannten Chlorosen war aber nicht ein salzhaltiger Boden, wie man üblicherweise dachte. Tatsächlich fehlte es den Pflanzen an Kalzium.

Statt Zitrus - wie häufig empfohlen - mit kalkarmem Regenwasser zu gießen, sollten Hobbygärtner Leitungswasser mit hohem Kalzium-Gehalt nehmen. Das entspricht nach aktueller Einteilung einem Härtegrad 15 (früher Härtebereich 3).

Richtig düngen

Um den Nährstoffbedarf von Zitrus zu decken, empfehlen die Forscher außerdem reichlich Stickstoff. Phosphor wird dagegen in geringen Mengen benötigt als bisher angenommen. Beim Überwintern in einem kühlen Raum sollte das Düngen ganz entfallen.

Die ersten Nährstoffgaben sollten erst beim Austrieb im Frühling erfolgen, anschließend ein- bis zweimal wöchentlich einen möglichst stickstoffreichen und phosphatarmen Flüssigdünger verwenden. Für die Versorgung mit Kalzium wird zusätzlich Kalksalpeter in Wasser gelöst.

Richtig gießen

Auch im Winter sollte die Erde immer bis zum Boden durchfeuchtet sein und niemals ganz austrocknen. In der Wachstumsphase ist tägliches Gießen sinnvoll.