Pharmafirmen erfinden oft neue Krankheiten um Medikamente zu verkaufen

Von Katja Grüner
12. August 2013

Medikamente herzustellen gegen Krankheiten, das ist Aufgabe der Pharmaindustrie. Leider werden aber allzu oft auch Krankheiten erfunden, die den Medikamentenherstellern einen großen Absatzmarkt liefern. So werden Probleme bei der Sexualität oft Gegenstand von Kampagnen und die Industrie verspricht, gegen verschiedene Probleme eine Lösung zu haben.

Derzeit läuft von der Firma Berlin-Chemie AG eine Kampagne, die Männern verspricht, beim Sex nicht zu früh zum Samenerguss zu kommen. Dabei gibt es eigentlich gar keine wissenschaftliche Definition, was eigentlich "zu früh kommen" bedeutet. Auf der Seite "späterkommen.de" empfiehlt der Konzern Männern, die das zu früh Kommen als persönliches Problem empfinden, den Urologen aufzusuchen. Dort kann dann deren Präparat verschrieben werden, das den Wirkstoff Dapotexin enthält.

Eine Studie fand jedoch heraus, dass der Wirkstoff den Orgasmus nur maximal eine Minute hinauszögert. Außerdem wird das Rezept als Privatrezept ausgestellt, die Kosten müssen selber getragen werden.