Pharmakonzern Roche will die Wirkung vom Grippemedikament Tamiflu auf die Schweinegrippe ausweiten

Das Grippemedikament "Tamiflu" und andere werden in ihrer Wirkung auf die Schweinegrippe erweitert

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
2. Mai 2009

Durch die in Mexiko ausgebrochene Schweinegrippe, die auch bereits in Europa angekommen ist, sieht sich der Pharmakonzern Roche aus der Schweiz in Zugzwang. Man will nun versuchen die Wirkung des Grippemedikamentes "Tamiflu" auch auf die Schweinegrippe auszudehnen. Bei "Tamiflu" handelt es sich um den Arzneistoff Oseltamivir, der zu einer Gruppe der Neuraminidase-Hemmer gehört.

Erweiterung von Grippemitteln

Daneben gibt es noch Zanamivir und Amantadin, die alle ein wirksames Mittel gegen die echte, durch Influenza-A- oder Influenza-B-Viren ausgelöste Virusgrippe sind. Man hat auch schon Oseltamivir gegen die Vogelgrippe eingesetzt, aber die Wirkung war nicht genügend, weil nur die Symptome gelindert werden konnten, die Vermehrung der Viren wurde abgewehrt aber nicht abgetötet. Wie eine Sprecherin des Pharmakonzern mitteilt, benötigt die Firma aber etwa acht Monate für die Herstellung eines wirksamen Mittels.

Vorzüge von Tamiflu

Es gibt zwar einige Depots von Tamiflu, so hat die Firma selber einen Vorrat und auch die WHO verfügt über einige Millionen Packungen. Aber auch die Firma GlaxoSmithKline stellt ein Grippemittel unter dem Namen Relenza her und könnte gegen die Krankheit ihr Mittel erweitern. Der Vorteil aber von Tamiflu ist, dass dieses Medikament als Tablette eingenommen wird, Relenza wird dagegen inhaliert.