Pilotstudie Kiefergelenkprobleme: Zähne pressen bei Frauen

Cranio mandibuläre Dysfunktion tritt besonders häufig bei Frauen auf

Von Viola Reinhardt
20. August 2009

Unter den täglichen doppel- und dreifach Belastungen zwischen Beruf, Kinder und Haushalt beginnen viele Frauen mit einem schädlichen Zähne pressen.

Anfangs oft unbemerkt, zeigen sich bei einem dauerhaften Pressen der Zähne nicht nur Zahnschäden, sondern vor allem auch Probleme am Kiefer und dessen Gelenke. Daraus folgen im weiteren Verlauf dann Kopfschmerzen, Rückenbeschwerden oder auch Einschränkungen im Schulter- und Nackenbereich. Verantwortlich ist hier der extreme Druck auf den Kiefergelenken, der bis zu einer halben Tonne betragen kann.

Pilotstudie zu Diagnose- und Behandlungsstandards

Die geeigneten Behandlung- und Diagnosestandards standen im Blickpunkt einer aktuellen Pilotstudie. So finden sich neben der Begutachtung des Mundraumes auch die Gesichtszüge im Diagnosefeld, da oftmals auch hier durch eine asymmetrische Gesichtsform schon erste Hinweise auf eine Problematik im Kauapparat aufzeigen können. Diese CMD-Beschwerde (Cranio mandibuläre Dysfunktion) zeigt sich mit einem Frauenanteil von bis zu 80% gerade beim weiblichen Geschlecht als sehr hoch.

In der Pilotstudie wurden Daten von 16-73 jährigen Patienten ausgewertet, so dass die Experten einen alarmierend hohen Anteil der von CMD betroffenen Frauen verzeichnen konnten. Als Behandlungsmöglichkeiten bieten sich nicht nur Zahnsanierungen und das Tragen einer Beißschiene an, sondern auch und vor allem Entspannungsmethoden und die Reduzierung von Stress im Alltag.