Pilzinfektionen verursachen bis zu 1,5 Millionen Todesfälle

Von Max Staender
21. Dezember 2012

Bei einer Pilzerkrankung denken die meisten Menschen eher an eine lästige als bedrohliche Angelegenheit, was jedoch keineswegs der Fall ist. Laut Forschern der University of Aberdeen in Schottland hatten es bislang 1,7 Milliarden Menschen weltweit mit einer Pilzinfektion zu tun, wo es sich in den meisten Fällen um Fußpilz handelte.

Daneben tritt gerade bei älteren Menschen auch der Nagelpilz häufiger auf und bei Frauen in fruchtbaren Jahren eine Pilzinfektion der vaginalen Schleimhäute. Es gibt jedoch auch lebensbedrohliche Infektionen, welche wesentlich schwieriger zu diagnostizieren und zu behandeln sind.

Demnach gehen über 90 Prozent aller Todesfälle auf vier Pilzarten zurück: Gießkannenschimmel, Kryptokokken, Pneumocystis sowie Candida. Obwohl keine genauen Zahlen vorliegen, gehen die Wissenschaftler nach ihren Untersuchungen davon aus, dass jedes Jahr zwischen 500.000 und 1,5 Millionen Menschen an solch einer Pilzerkrankung ums Leben kommen.

Grundsätzlich besitzt jeder gesunde Mensch jedoch einen guten Abwehrmechanismus gegen Pilzinfektionen, weshalb die hohen Todeszahlen vielmehr auf die Verbreitung von Aids und HIV sowie den höheren Einsatz von Medikamenten zurückzuführen ist, die das körpereigene Immunsystem unterdrücken.