Pimco-Fonds in Bedrängnis: Manager Bill Gross warnt vor Gefahren des Aktienmarktes

Von Dörte Rösler
10. Dezember 2013

Der ehemals weltgrößte Anleihefonds Pimco Total Return steht vor einer schweren Probe: Seit Jahresbeginn hat der Traditionsfonds fast 40 Milliarden Dollar eingebüßt. Fondsmanager Bill Gross verwaltet aktuell "nur" noch ein Vermögen von 250 Milliarden Dollar. Der Fonds fiel deshalb auf Platz 2.

Verantwortlich ist die Politik der US-Notenbank Fed, deren Chef Bernanke im Frühjahr ankündigte, den Ankauf von Staatsanleihen zu drosseln. Die Anleger nahmen dies als Signal, ihr Geld von Pimco abzuziehen. Statt Anleihen erwerben sie verstärkt Aktien: die wichtigsten amerikanischen Aktienindizes haben im laufenden Jahr um rund 20 Prozent zugelegt.

Fondschef Gross warnt dagegen vor dem Aktienmarkt. Das billige Geld der Zentralbanken würde die Werte künstlich aufblähen. Wenn die Realwirtschaft nicht nachzieht, sei das Geld verloren.

Immerhin: Durch die Investition in Bonds mit kürzeren Laufzeiten konnte Gross in den letzten Wochen einen Teil seiner eigenen Verluste wettmachen. In der Gesamtbilanz schreibt der Total Return Fund zwar ein Minus von 1,24 Prozent, damit liegt er jedoch über dem Benchmark-Index.