Plasma-Blutwäsche als etablierte Hilfe bei Allergien, Autoimmunkrankheiten und mehr

Von Cornelia Scherpe
15. April 2013

Immer mehr Krankheiten, gegen die man früher nichts ausrichten konnte, werden durch die moderne Medizin therapierbar. Patienten in vielen verschiedenen Bereichen profitieren von den neueren Errungenschaften. Eine echte Hilfe ist zum Beispiel die Plasmapherese geworden. Sie gibt es seit rund 20 Jahren. Bei dieser Therapie wird das Blutplasma des Menschen gereinigt.

Dem Patienten wird Blut entnommen und das darin befindliche Plasma vom Rest getrennt. Das Plasma wird dann gereinigt, indem man alles entfernt, was stören kann. Wirkung zeigt dieses Vorgehen zum Beispiel bei Allergikern oder Menschen mit Autoimmunkrankheiten. In beiden Fällen ist das Immunsystem überaktiv. Bei Allergikern richtet es sich gegen harmlose Dinge aus der Umwelt und bei Autoimmunkrankheiten werden vom Körper selbst hergestellte Dinge wie Hormone angegriffen.

Die Plasmapherese sorgt also dafür, dass die schädlichen Antikörper entfernt werden, indem sie außerhalb des Körpers künstlich dazu gezwungen werden, sich zu binden. Wird das Blut in den Patienten zurückgeleitet, kehren sie nicht mit in die Blutbahnen zurück. Das lindert eben nicht nur Allergien, sondern kann Leben retten. Wer beispielsweise an Lupus erythematodes leidet, dessen innere Organe werden von fehlgeleiteten Antikörpern angegriffen. Die Behandlung via Plasmapherese bekämpft nicht die Symptome, sondern die Ursache, indem die Antikörper ausgefiltert werden.

Die Methode wird im Übrigen auch benutzt, wenn zwischen Organspender und dem Empfänger eine Blutgruppen-Inkompatibilität auftritt. Die Plasmawäsche kann die Antikörper des Spenders entfernen, die der Empfänger nicht vertragen würde.