Plastikscheibe könnte zukünftig als eine Art Krebs-Impfung gegen Tumore helfen

Krebstherapie-Unterstützung - Durch Kunsstoff-Implantat das körpereigene Abwehrsystem stimulieren

Von Viola Reinhardt
4. Dezember 2009

Eine Unterstützung könnten zukünftig Krebstherapien mit dem Einpflanzen eines Kunststoff-Implantats unter der Haut erfahren, das eine Stimulation des körpereigenen Abwehrsystems bewirken kann.

Forschern der Harvard University Boston ist es gelungen, ein fingernagelgroßes Implantat zu entwickeln, das durch das Einbringen unter die Haut das Abwehrsystem von hautkrebskranken Nagern sensibilisieren und somit bei den Versuchstieren eine Heilung hervorrufen konnte.

Einsatzmöglichkeit beim Menschen noch ungewiss

Diese "Krebs-Impfung" ist von der Idee her schon lange im Fokus der Wissenschaftler, allerdings zeigten vorangegangene Versuche leider zumeist einen negativen Verlauf, da viele der entnommenen Zellen nur selten die Prozedur der Entnahme, Sensibilisierung und Rückführung in den Körper des Erkrankten überlebten. Das neue Implantat geht hierbei den Weg der direkten Stimulierung des Immunsystems.

Lediglich 0,9 mm umfasst dieses Plastikimplantat, bestehend aus 90% Luft und einer Versetzung mit aufbereiteten Krebszellen. Diese locken als sogenannte Antigene Abwehrzellen im Körper an, was folglich dazu führt, dass das Immunsystem einen bösartigen Tumor erkennen und eigenständig bekämpfen kann. Ergänzende Untersuchungen sollen nun aufzeigen, ob diese "Krebs-Impfung" auch beim Menschen effektiv eingesetzt werden kann.