Plastische Chirurgie: Brustreduktionen bei Männern immer beliebter

Häufige Gründe für eine Brustreduktion beim Mann sind Übergewicht und Auswirkungen des Dopings

Von Laura Busch
9. Februar 2010

Immer mehr Männer in Großbritannien lassen sich die Brüste machen. Die Brustreduktion, medizinisch korrekt Gynäkomastie, ist dort schon im zweiten Jahr hintereinander das am rasantesten zunehmende chirurgische Gebiet.

Während der Eingriff im Jahre 2008 nur 323 Mal vorgenommen wurde, waren es im vergangenen Jahr bereits 581 Eingriffe. Das bedeutet ein Zuwachs von 80 Prozent. Auch in Deutschland haben sich Operationen dieser Art innerhalb des gleichen Zeitraums von 400 auf 800 Eingriffe verdoppelt, erklärte die Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie Deutschland.

Häufige Ursachen für die wachsende OP-Bereitschaft

Die Gründe dafür sind vielfältig. Übergewicht spielt beispielsweise eine immer größere Rolle in diesem Zusammenhang. Es gibt aber auch generell eine immer höhere Bereitschaft, sich unter das Messer zu legen. Das gelte auch für Männer, so Matthias Gensior, Facharzt für ästhetische und plastische Chirurgie.

Einen hohen Anteil habe auch die Fitnesswelle der 90er Jahre und der damit zusammenhängende Doping-Konsum von Amateursportlern. "Eine Folge des Dopingkonsums kann eine ausgeprägte Vergrößerung der männlichen Brust mit weiblicher Ausformung sein", so der Arzt.