Plötzlicher Tod des Kindes - Den Eltern droht eine Abwärtsspirale

Von Nicole Freialdenhoven
30. November 2012

Der plötzliche Tod des eigenen Kindes gehört zu den schlimmsten Dingen, die Eltern widerfahren können. Zu den psychischen Schmerzen und der grenzenlosen Trauer kommen jedoch noch weitere Faktoren hinzu und am Ende droht ein dauerhafter wirtschaftlicher und sozialer Abstieg. Dies legen zumindest umfangreiche Daten aus Schweden nahe, die nun das Bonner Institut zur Zukunft der Arbeit als Studie veröffentlichte.

Demnach steigt für Eltern, die ein Kind verloren haben, das Risiko einer stationären psychologischen Behandlung um das Dreifache, verglichen mit anderen Eltern. Zudem kommt es häufiger zu Scheidungen und einem langjährigen Verlust des Arbeitsplatzes. Selbst mehrere Jahre nach dem Tod des Kindes haben betroffene Eltern noch ein um 9% erhöhtes Risiko arbeitslos zu sein.

Vor allem Väter ziehen sich häufig nach dem Verlust eines Kindes aus dem Arbeitsmarkt zurück und nehmen dabei hohe finanzielle Abschläge in Kauf. Dadurch kommt es häufig zu Konflikten, an denen viele Familien zerbrechen. Daher müsse mehr Wert darauf gelegt werden, trauernde Eltern nach einer Weile wieder ins Erwerbsleben einzugliedern um diese Abwärtsspirale zu durchbrechen, so das Institut aus Bonn.