Politiker fordern mehr künstliches Heroin

Von Max Staender
11. Januar 2013

Inzwischen laufen in Deutschland sieben Modellversuche mit der Abgabe künstlichen Heroins äußerst erfolgreich. Damit soll der Schwarzmarkt ausgetrocknet und die Süchtigen aus der Szene geholt werden.

Neben der SPD fordern nun auch die Grünen eine Ausweitung dieses Projekts, da seit Beginn der Modellphase vor vier Jahren keine weiteren Ambulanzen zur Abgabe von Diamorphin hinzugekommen sind. Inzwischen gehen zahlreiche Suchtforscher davon aus, dass hierzulande ein wesentlich höherer Bedarf nach dem künstlichen Heroin besteht.

Allerdings haben sowohl die Kassen als auch Kassenärzte die Bedingungen für die Diamorphintherapie in den vergangenen Jahren verschlechtert, womit der Wille der großen Mehrheit im Bundestag ausgehebelt wurde. Laut Experten müsse eine Diamorphin-Substitution unbedingt früher einsetzen, damit die Süchtigen erst gar nicht so tief abrutschen.

Bislang steht die Vergabe unter strengen Auflagen und eine Mindestabhängigkeit von fünf Jahren wird dafür vorausgesetzt.