Polizei nimmt Dieb fest, der seit 16 Jahren offiziell als tot gilt

Von Melanie Ruch
21. Oktober 2011

Kürzlich wurde ein 44-jähriger Südkoreaner von der Polizei wegen Diebstahls festgenommen. Weil der Mann keinen Ausweis bei sich trug, wollten die Beamten seine Fingerabdrücke mit denen der Meldebehörde abgleichen. Dabei stellten sie fest, dass der 44-Jährige im Jahr 1995 als tot erklärt wurde. Vor Gericht gab er an, dass der Diebstahl die einzige Möglichkeit für ihn gewesen sei, sich nach seiner Entlassung durchschlagen zu können, da er als Toter keinen Ausweis besaß, um sich irgendwo bewerben zu können. Zudem habe er im Gefängnis keine Möglichkeit gehabt, seinen Status zu ändern und später in Freiheit seien die bürokratischen Hürden zu hoch gewesen, so der Koreaner.

Das Gericht gab dem Mann nun die Chance, seinen Status bei der Meldebhörde zu ändern. Für seine jahrelangen Diebstähle muss er allerdings erneut drei Jahre hinter Gittern.