Polizei sprengt herrenlose Rucksäcke nach Gedenkfeier in Boston

Von Max Staender
17. April 2014

Nur einige Stunden nach den Feierlichkeiten zum Gedenken an die Toten der Terroranschläge des Boston-Marathons im vergangenen Jahr sorgten zwei herrenlose Rucksäcke nahe der Ziellinie für Unruhe - in der Nähe des damaligen Anschlagsorts.

Nachdem die Polizei Hunderte Menschen in Sicherheit brachte, wurden die beiden Rucksäcke "vorsorglich" gesprengt und ein Verdächtiger festgenommen. Laut Berichten von Augenzeugen soll die Polizei einen jungen Mann mit einem Rucksack befragt haben, woraufhin dieser empört reagierte und gerufen habe, dass er ein Kunst-Student der Stadt sei.

Bei dem Doppelanschlag vom 15. April 2013 starben drei Menschen, 264 weitere wurden teils schwer verletzt. Innerhalb von nur wenigen Sekunden zündeten die aus einer tschetschenischen Familie stammenden Brüder Tamerlan sowie Dschochar Zarnajew damals zwei selbstgebaute Bomben. Während die Polizei den 26-jährigen Tamerlan einige Tage nach der Tat von Polizisten auf der Flucht erschoss, wurde sein jüngerer Bruder Dschochar mit schweren Verletzungen festgenommen.

Derzeit sitzt der 20-Jährige im Bundesgefängnis Fort Devens in Massachusetts und wartet auf seinen Prozess am 3. November. Beim kommenden Boston-Marathon am Ostermontag mit 36.000 Läufern wurden die Sicherheitsvorkehrungen nochmals verschärft.