Polygamie wirkt sich negativ auf Geburtenrate und Wohlbefinden des Mannes aus

Studie: durch Polygamie kommt es zur Senkung der Geburtenrate

Von Ralph Bauer
2. März 2011

Polygame Lebensweise wirkt sich bei Frauen offenbar auf die Zahl der Kinder aus. Laut einer Studie der Indiana University bekamen mormonische Frauen im 19. Jahrhundert umgekehrt proportional zur Zahl der Ehefrauen des Mannes weniger Nachwuchs.

Mehr Nachwuchs nach Abschaffung der Polygamie

Mit jeder zusätzlichen Frau habe die Anzahl der Kinder im Schnitt um eines abgenommen, fasste der Forschungsleiter auf der Internetseite Physorg die Ergebnisse zusammen.

Umgekehrt sei die Kinderzahl wieder deutlich gewachsen, nachdem die Vielehe unter Mormonen wieder abgeschafft wurde. Die Wissenschaftler vermuten, dass das Ergebnis zusammenhängt mit der schlechteren Spermienqualität des Mannes, der diese nicht schnell genug nachproduzieren kann.

Auswirkung auf das Wohlergehen des Mannes

Ähnliches ließe sich bei Schafböcken beobachten, die zunächst um die Weibchen kämpfen, aber nach einiger Zeit sexuell total ausgelaugt sind und kein Sperma mehr übrig haben. Die Vielehe wirkt sich nach Einschätzung der US-Forscher nicht nur negativ auf die Geburtenrate aus, auch auf das Wohlergehen des Mannes.

Wenn ein Mann drei Frauen habe, gingen zwei andere leer aus, argumentieren sie. Dieses "reproduktive Ungleichgewicht" zwischen Männern könne somit sehr stark werden, was dann auch Unruhe stifte.