Population der Blauwale erholt sich wieder

Von Max Staender
16. März 2012

Umweltschützer gehen davon aus, dass es weltweit nur noch rund 20.000 Blauwale gibt. Nun gibt es dank einem Forscherteam der Universität Oregon jedoch einen Hoffnungsschimmer für den Bestand der riesigen Säugetiere. Es wurde festgestellt, dass die Antarktischen Blauwale eine sehr viel höhere Genvielfalt haben, als man bislang angenommen hatte. Auf lange Sicht gesehen könnte dies hilfreich dabei sein, dass das Überleben dieser Unterart gesichert wird. Von 218 der vermuteten 2.200 Antarktischen Blauwale haben die Wissenschaftler in den letzten zwanzig Jahren Gewebeproben entnommen, nachdem deren Zahl aufgrund massiver Bejagung extrem zurückging.

Da rund 99 Prozent der Meeresriesen im 20. Jahrhundert abgeschlachtet wurden, entstand ein genetischer Flaschenhals. Da es immer weniger Wale gibt, ist gleichzeitig auch die Anzahl der Erbanlagen geschrumpft, welche neu miteinander kombinierbar sind. Für eine gute Umgebungsanpassung der Tiere ist allerdings eine große Vielfalt von entscheidender Bedeutung. Das Forscherteam geht mittlerweile davon aus, dass das hohe Alter der Wale zu der Genvielfalt beigetragen haben könnte. Es existieren wahrscheinlich überlappende Generationen, da die Tiere rund 50 Jahre alt werden können. Bis in die 70er Jahre lebten rund 270.000 Blauwale um die Antarktis, bevor das illegale Abschlachten durch die Sowjets begann.