PR-Agenturen in den USA adressieren TV-Werbung an den Präsidenten

Von Alexander Kirschbaum
8. Mai 2013

In den USA versuchen Unternehmen ihre Botschaften über Fernsehwerbung direkt an den Präsidenten zu richten. Es ist kein Geheimnis, dass Barack Obama ein begeisterter Sportfan ist und regelmäßig Football auf dem Sender ESPN guckt.

Findige PR-Agenturen nutzen das aus, um dem mächtigsten Mann der Welt die Werbebotschaften ihrer Kunden zu vermitteln. Laut der Nachrichtenseite Politico haben Werbemacher beispielsweise versucht auf diese Weise die Klimadebatte zu beeinflussen, die während Obamas erster Amtszeit auf der Tagesordnung stand.

Natürlich seien die politischen Botschaften in der Werbung nicht zu offensichtlich zu erkennen, auch werden in diesen keine Adressaten genannt. Beispiele für diese Praxis gibt es in den USA viele, so hat der Lobbyverband der US-amerikanischen Öl- und Gasindustrie beim Super Bowl Werbung platziert.

Microsoft hat während eines Football-Spiels per Werbebotschaft den missliebigen Konkurrenten Google unter Beschuss genommen, als gegen diesen wegen seiner Geschäftspraktiken gerade ermittelt wurde.