PR-Gau für American Apparel: Sandysale sorgt für Empörung

Von Nicole Freialdenhoven
5. November 2012

Das amerikanische Modelabel American Apparel hat sich mit einem missglückten PR-Stunt gewaltig in die Nesseln gesetzt: Während zahllose Bewohner der US-Ostküste mit chaotischen Verhältnissen kämpften und vielfach ohne Strom auskommen mussten, startete American Apparel eine Marketing-Aktion namens "Sandysale" im Internet mit 20% Rabatt auf das Sortiment. Die Logik dahinter: Es könnte ja jemand Langeweile haben, während der Sturm tobt und Lust auf Internet-Shopping haben.

Das ging dann selbst den Shopping-verrückten Amerikanern zu weit. Über das Internet brach ein Sturm der Empörung über American Apparel herein, die es fast mit Sandy selbst aufnehmen konnte. "Geschmacklos" und "völlig daneben" war der Tenor der Kommentare, die außerdem zu einem Boykott der Kette aufriefen.

Die Firma selbst verteidigte ihre Aktion: Da zahllose ihrer Geschäfte in den von Sandy betroffenen Bundesstaaten zwangsläufig geschlossen hatten, müsste sie das Defizit auf andere Weise ausgleichen - schließlich ginge es für sie um das finanzielle Überleben. Dies könnte nun nach hinten losgegangen sein.