Prinzipien der Evolution - Lebewesen werden immer größer

Um das 100.000-Fache hat die Größe von Lebewesen im Laufe der Evolution zugenommen

Von Dörte Rösler
23. Februar 2015

Der Stärkere siegt - und in der Evolutionsgeschichte war das meist der Größere. Dass der Menschen sich seit Jahrtausenden immer mehr in die Höhe streckt, ist gut erforscht. Nun haben Forscher das sogenannte "Copesche Gesetz" für 17.208 Gattungen aus der Erdgeschichte untersucht. Fazit: in den letzten 542 Millionen Jahren hat die Körpergröße der Lebewesen bis zum 100.000-Fachen zugenommen.

Studien über das Längenwachstum und die Zunahme von Körpermasse gibt es bereits für viele einzelne Lebensformen. Der Verdienst der Wissenschaftler aus Stanford ist es, diese Daten zusammengetragen zu haben. Zusätzlich legten sie eine eigene Untersuchung zur Evolution der Meerestiere vor. Nahezu 75 Prozent aller Meeresbewohner, die jemals gelebt haben, sind in der Analyse vertreten.

Vor allem ohnehin größere Tiergruppen legten an Größe zu

Insgesamt umfassen die Daten rund 60 Prozent aller bekannten Tiergattungen. Während die Lebewesen im Meer durchschnittlich um das 150-Fache gewachsen sind, haben einzelne Gattungen an Land ihre Maße um das 100.000-Fache gesteigert. Der Trend zum Gigantismus zeigt sich dabei vor allem bei Tiergruppen, die größenmäßig ohnehin herausragten.

Der Vorteil eines größeren Körpers begünstigte also die weitere evolutionäre Entwicklung. Wie die Forscher vermuten, spielt dabei nicht nur Durchsetzungsfähigkeit im Konkurrenzkampf eine Rolle. Größere Körper haben auch Erfolg versprechendere Stoffwechseleigenschaften.