Sex mit Neandertalern sorgt für Stärkung des Immunsystems

Von Andreas Krämer
30. August 2011

Nach früheren Untersuchungen stammen vier Prozent der heutigen Erbanlagen bei uns Menschen von Kreuzungen verschiedener Menschenaffen ab. Nun wurden neue Forschungsergebnisse bekannt wo die besagten Gene identifiziert worden sind. Die Gene sind das so genannte Human Leukocyte Antigen (HLA), die den Körper vor gefährlichen Eindringlingen wie Viren schützen. Die HLA-Gene der Neandertaler konnten sich in den vergangenen tausenden Jahren sowohl den europäischen als auch asiatischen Krankheitserregern anpassen. Heute sind diese Gene sehr wirkungsvoll im Kampf gegen Krankheitserreger.

Laut Schätzung der Wissenschaftler haben 50 Prozent der Europäer die HLA-Gene in sich während es in Asien bis zu 95 Prozent sind. In Afrika hingegen ist der Anteil gering. Die Vorfahren der heutigen Menschen hatten Afrika vor 65.000 Jahren verlassen und paarten sich während der Auswanderung mit anderen Menschenarten wie dem Neandertaler. Die Überlebenschancen wurden mit dem neuen Erbgut erheblich gesteigert. Jeder Mensch trägt also einen Neandertaler in sich und davon profitieren wir gesundheitlich.