Prionen, die Erreger von BSE, lassen sich über die Atemluft verbreiten

Von Cornelia Scherpe
20. Januar 2011

Forscher bestätigen nun, dass sie in Experimenten herausgefunden haben, dass sich die Erreger von "Rinderwahnsinn" über die Atemluft verbreiten lassen. Die BSE-Erreger sind damit gefährlicher, als man die letzten Jahre dachte. Die Erreger, in Fachkreisen Prionen genannt, sind eine Form von Eiweißen. Diese Eiweiße sind gesundheitsschädlich, denn sie siedeln sich im Gehirn an und bewirken dort eine unheilbare Schädigung. Neu ist, dass diese Eiweiße nicht nur über den Verdauungstrakt in den Wirtskörper gelangen, sondern auch durch bloßes Einatmen und sich von der Nase ins Gehirn vorarbeiten. Labormäuse wurden durch Prionen in der Atemluft so infiziert und starben auch ohne Ausnahme. Eine Untersuchung der Nager ergab dann, dass die Prionen über die Nervenbahnen der Nase direkt in das Gehirn gewandert waren.

Die Ergebnisse der Forscher sollten von Behörden sehr ernst genommen werden. Tierbetriebe und auch Futtermittelfabriken sollten animiert werden, ihre Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken.