Private Unternehmensgruppe sichert sich Lizenz für Maracanã-Stadion

Von Alexander Kirschbaum
10. Mai 2013

Trotz Protesten hat der Bundesstaat Rio de Janeiro das altehrwürdige Maracanã-Stadion, das Schauplatz des WM-Finales 2014 und den Olympischen Spielen 2016 wird, privatisiert. Eine Bietergruppe um den Baukonzern Odebrecht, den Veranstalter IMX und den Stadienbetreiber AEG sicherte sich die Rechte an dem Stadion für 35 Jahre.

Insgesamt zahlt die Bietergruppe rund 69 Millionen Euro für die Lizenz, zudem hat sie vertraglich zugesichert, Investitionen in Höhe von 225 Millionen Euro durchzuführen. Im Gespräch ist der Abriss einer Schwimmanlage und eines kleineren Sportstadions im Umfeld des Maracanã sowie die Renovierung eines Gebäudes, in dem das geplante Olympia-Museum Platz haben soll.

Die Abmachung soll vor der offiziellen Eröffnung der Arena am 2. Juni vertraglich fix gemacht werden. Am 2. Juni soll das umgebaute Stadion mit dem Testspiel Brasilien gegen England eingeweiht werden.

Vor dem Hintergrund der langwierigen Bauarbeiten, die den Zeitrahmen längst gesprengt haben, glaubt Brasiliens Nationaltrainer, Luiz Felipe Scolari allerdings nicht, dass die Umbauarbeiten bis dahin abgeschlossen sein werden.