Privates Geldvermögen erreicht Rekordhöhe

Bruttovermögen der Deutschen ist im Jahr 2010 um 4,7 Prozent angestiegen

Von Jana Treber
11. Januar 2011

Derzeit ist das Geldvermögen der privaten Haushalte auf einem Rekordniveau. Knapp 60.000 Euro hat jeder Deutsche auf der hohen Kante. Zum einen liegt dies an der hohen Sparquote, zum anderen am Dax. Dennoch sind die Deutschen den konservativen Anlagestrategien treu geblieben.

Das private Geldvermögen in Deutschland erreicht einen neuen Rekord. Allianz Global Investors (AGI) schätzt, dass das Bruttovermögen im Jahre 2010 um 4,7 Prozent zugelegt hat. Das heißt umgerechnet um fast 220 Milliarden Euro. Damit wurde zum Jahresende eine Rekordhöhe von 4,88 Billionen Euro erzielt.

Ein Jahr zuvor lag das private Geldvermögen noch bei 4,67 Billionen Euro. Das heißt: Jeder Deutsche hat 2.900 Euro mehr zur Verfügung, als es noch 2009 der Fall war.

Höheres Einkommen, gutes Börsenjahr

Die Gründe für diesen Anstieg sind auf die hohe Sparquote und das gute Börsenjahr zurückzuführen. Darüber hinaus hat auch das vorhandene Einkommen in diesem Jahr zugelegt, und zwar im circa 2,6 Prozent. Leichtsinnig in Sachen Geld sind die Bundesbürger dennoch nicht geworden. Denn in ihren Anlageentscheidungen bleiben sie doch eher konservativ.

Der größte Teil des privaten Geldvermögens wurde mit 38 Prozent in Anlagen bei Banken und Sparkassen angelegt: als Spareinlage und Sparbriefe sowie als Sicht- und Termineinlage.

Ein wenig zugelegt haben auch die Investitionen in Investmentfonds, Aktien, Rentenpapiere und nicht börsennotierte Beteiligungen. Hier liegt die Beteiligung bei rund 28 Prozent. Pensionsrückstellungen mit einem Anteil von rund 6 Prozent sowie Versicherungen mit einem Anteil von knapp 29 Prozent blieben gegenüber dem Vorjahr in etwa gleich