Probiotische Milchprodukte in der Schwangerschaft mindern Allergierisiko bei Neugeborenen

Von Nicole Freialdenhoven
8. November 2013

Wenn eine schwangere Frau regelmäßig probiotische Milchprodukte verzehrt, hat ihr Nachwuchs bessere Chancen, ohne Allergien auf die Welt zu kommen. Zu diesem Ergebnis kam eine norwegische Studie aus Oslo, die dazu zwischen 2003 und 2009 insgesamt 40.614 Schwangere befragte. Von den geborenen Kindern litten 12,2% im Alter von sechs Monaten an Neurodermitis. Bei den 18 Monate alten Kindern waren es sogar 13,6%. Bei 5,7% der Kinder bis zum Alter von 36 Monaten lag eine Asthma-Erkrankung vor, bei 3,6% ein Heuschnupfen.

Bei Kindern, deren Mütter angegeben hatten, dass sie in der Schwangerschaft probiotische Milchprodukte zu sich genommen hatten, lag die Zahl der Betroffenen dabei etwas niedriger als bei den Kindern, deren Mütter auf diese Lebensmittel verzichtet hatten.

Besonders effektiv war dabei der Schutz vor Heuschnupfen-Erkrankungen, wenn nicht nur die Schwangere probiotische Produkte konsumierte, sondern auch das Kind nach den ersten sechs Monaten solche Kost bekam.

Kein Schutzeffekt bei älteren Kindern

Bei den älteren Kindern zeigten diese Lebensmittel jedoch keinen schützenden Effekt mehr auf Hautkrankheiten und Asthma. Probiotische Lebensmittel wie spezielle Joghurts und angereicherte Milch enthalten bestimmte Bakterien, die sich im Darm ansiedeln und für eine gesündere Darmflora sorgen. Ihr Einfluss auf den menschlichen Körper ist jedoch bis heute umstritten.