Professor aus Graz will es wissen - woher kommen Kosenamen?

Von Susanne Schwarz
27. Februar 2013

Professor Muhr aus Graz möchte der Sache mit den Kosenamen auf den Grund gehen. Woher kommen sie? Welche Bedeutung wird ihnen zugemessen und wer verwendet sie?

Der Sprachwissenschaftler leitet die Forschungsstelle Österreichisches Deutsch an der Uni in Graz. Er hält die Informationen, die zu Kosenamen zu finden sind, für unzureichend, da es sich um eine sehr private, intime Sache zwischen Partnern in einer Beziehung handelt.

In Deutschland wurde bereits im Jahre 2008 eine Top-Liste er Kosenamen erstellt. Die Spitzenposition hält demnach "Schatz", gefolgt von diversen Tiernamen wie "Maus", "Bär" oder "Hase". Muhr möchte mit Hilfe seiner Studenten neue Erkenntnisse gewinnen, indem diese in ihrem persönlichen Umfeld Beobachtungen anstellen. Kosenamen müssen nicht immer positiv sein, so Muhr. "Mauserl" kann ebenso bedeuten, dass jemand als "grau" und unscheinbar eingestuft wird.

Ins Studienteam wurde zudem ein Psychoanalytiker einbezogen, der die Zusammenhänge der Vergabe von Kosenamen untersuchen soll. Die Untersuchungen sollen die Länder Schweiz, Deutschland und Österreich einbeziehen, da es sehr unterschiedliche Kosenamen gibt, je nach Land. So würden Kosenamen aus Deutschland in Österreich eher eigenartig wirken, wie zum Beispiel "Herzchen" oder "Schweinchen".