Projekt "Kein Täter werden" wird für Pädophile als vorbeugende Behandlung in Hamburg verlängert

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
8. Juli 2013

Wenn sich Männer sexuell zu Kindern hingezogen fühlen, so bezeichnet man dieses als Pädophilie, was eine psychische Störung darstellt. Im Jahr 2005 wurde in Deutschland an der Berliner Charité ein Projekt unter dem Motto "Kein Täter werden" gestartet, wo also Männer mit diesen Neigungen als Vorbeugung an einer dementsprechenden Therapie teilnehmen können. Seit einem guten Jahr gibt es auch in Hamburg an der Universitätsklinik in Eppendorf diese Möglichkeit.

Nun wird dort dieses Projekt für ein weiteres Jahr verlängert, wobei aber die Justizbehörde dies finanziell auf Dauer unterstützen will. Wie der zuständige Projektleiter Professor Peer Briken berichtet, nehmen schon 40 betroffene Männer an der Therapie teil und über 150 weitere Anmeldungen liegen noch vor.

Die Behandlung in Einzel- oder Gruppensitzungen, die einmal wöchentlich stattfinden, dauert zwei Jahre. Alle Daten der Teilnehmer werden streng vertraulich behandelt und weder an die Justiz noch an die Krankenkassen weitergegeben. Die behandelnden Therapeuten unterliegen der ärztlichen Schweigepflicht. uNeben Berlin und Hamburg sind auch die Standorte Kiel, Stralsund, Hannover sowie Leipzig und Regensburg im Präventionsnetzwerk "Kein Täter werden" vertreten.