Promillegrenze für Radfahrer soll sinken
Automobilclubs fordern eine Orientierung an der Granze für Kraftfahrzeugfahrer
Die Promillegrenze für Radfahrer soll sinken. Das fordern die Deutsche Verkehrswacht sowie die Automobilclubs ADAC und ACE.
Forderung: Grenzwert von 1,6 auf 1,1 Promille senken
Auch der Verkehrsclub für Fahrradfahrer ADFC schließt sich den Forderungen des Deutschen Verkehrsgerichtstags an, den Grenzwert von 1,6 auf 1,1 Promille zu senken. Dadurch soll es zu weniger Alkoholfahrten und -unfällen kommen.
Langfristiges Ziel ist ein Rückgang des durchschnittlichen Alkoholpegels bei Verunglückten sowie weniger verletzte und getötete Radfahrer.
Orientierung an der Granze für Kraftfahrzeugfahrer
Wer unkontrolliert und betrunken auf dem Fahrrad fahre, sei ein großes Risiko für sich und andere Verkehrsteilnehmer, so der ADFC. Eine Herabsetzung auf 1,1 Promille sei demnach ein Schritt in die richtige Richtung.
Dieser Wert gilt in Deutschland auch für Kraftfahrzeugfahrer. Wer sich dennoch ans Steuer setzt, macht sich wegen Trunkenheit im Verkehr strafbar. Die Fahrerlaubnis wird unter Anordnung einer Sperrfrist entzogen.
Ab 1,6 Promille ordnet die Führerscheinstelle vor Neuerteilung der Fahrerlaubnis die Durchführung einer Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU), auch "Idiotentest" genannt, an. In Bayern und Baden-Württemberg bereits ab 1,1 Promille.
Fahren mit 0,5 Promille gilt als Ordnungswidrigkeit. Ein Fahrverbot ist die Folge.
Eine Promillegrenze von 1,6 Promille für Radfahrer sei demnach nicht mehr zeitgemäß, so der ADFC. Noch sieht Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) aber keinen Handlungsbedarf für die Herabsenkung der Promillegrenze,