Prostatakrebs - Eine Bestrahlung nicht immer zwingend erforderlich!

Von Heidi Albrecht
19. August 2013

Schon seit langer Zeit wird unter Experten diskutiert, wie sich ein Prostata-Karzinoms im Laufe der Zeit entwickelt. Wenn der Tumor nämlich nicht wirklich aggressiver wird, könnten bisherige Behandlungsmethoden zu recht in Frage gestellt werden.

Die Aggressivität eines Prostata-Karzinoms scheint sich im Laufe der Zeit nicht wesentlich zu verändern. Zu dieser Erkenntnis kamen nun amerikanische Forscher. Das bedeutet für die Behandlung in erster Linie, dass nicht unmittelbar nach der Diagnose mit einer Bestrahlung begonnen werden muss. Viel wichtiger sei es nun, den Fall regelmäßig und genau zu beobachten.

Untersucht wurden die Daten von 1.200 Patienten, welche in der Zeit zwischen 1982 und 2004 an Prostatakrebs erkrankten. Im Laufe der Zeit wurde ein solcher Tumor immer zeitiger diagnostiziert, so dass verschiedene Daten genutzt werden konnten.

Es konnte festgestellt werden, dass die Werte nicht schwerwiegend stiegen und somit sogar kleinere Tumor höchstwahrscheinlich nicht einmal entdeckt wurden wären, wenn die Untersuchungen nicht genauer geworden wären. Die Forscher weisen darauf hin, dass eine Strahlungstherapie oftmals mit schwerwiegenden Nebenwirkungen einhergeht. Inkontinenz und Impotenz zählen zu den häufigsten Nebenwirkungen.

Würde man auf eine solche Behandlung verzichten und anstelle dessen, die Entwicklung des Tumors in regelmäßigen Abständen überprüfen, würde das zu einer erhöhten Lebensqualität des Patienten beitragen können. Allerdings muss die Aggressivität des Tumors genau diagnostiziert werden.