Prostatascreening ist nur bei Patienten mit erhöhtem PSA-Wert sinnvoll

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
14. September 2010

Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern und die dritthäufigste krebsbedingte Todesursache. Da der Tumor nur langsam wächst, macht er sich erst ab einem bestimmten Alter bemerkbar. Daher empfiehlt man Männern im fortgeschrittenen Alter ein regelmäßiges Prostatascreening. Doch das Screening ist nur bei Männern sinnvoll, deren PSA-Wert erhöht ist wie niederländische Forscher beim Vergleich von Daten aus vergangenen Studien herausfanden.

Die Forscher der Erasmus Universität in Rotterdam schauten sich die Studienergebnisse aus den 90er Jahren von insgesamt 85.000 Männern im Alter von 55 bis 74 Jahren an. Bei 6.000 Teilnehmern wurde bis 2006 Prostatakrebs diagnostiziert. Die Forscher stellten fest, dass vor allem die Patienten erkrankten, deren Wert des Antigens PSA mit über vier Nanogramm in einem Milliliter Blut deutlich erhöht war. Patienten, deren PSA-Wert hingegen bei unter zwei Nanogramm lag, bekamen deutlich seltener Prostatakrebs.