Neuer PSA-Test kann Prostatakrebs besser erkennen

Urologe William Catalona verbessert den PSA-Test: Jetzt lassen sich spezifische Antigene nachweisen

Von Frank Hertel
12. April 2011

Um Prostatakrebs zu erkennen, führt man seit 1991 einen PSA-Test durch. Dieser Test wurde von William Catalona, einem Urologen aus den USA, erfunden. Er konnte die bis dahin üblichen Gewebeproben (Biopsien) durch einen Bluttest ersetzen. Im Blut zeigt die Anzahl der prostataspezifischen Antigene (PSA) die Wahrscheinlichkeit einer Tumorerkrankung an.

Kritik an der Methode

Allerdings gab es bisher einen Haken, denn ein hoher PSA-Wert kann auch bedeuten, dass ein gutartiger Tumor oder nur eine Entzündung der Vorsteherdrüse (Prostata) vorliegt. Dadurch wurden viele Männer mit einem Krebsverdacht und darauffolgenden Biopsien konfrontiert, ohne dass wirklich ein Krebs vorlag.

Verbesserter PSA-Test

Jetzt hat Catalona den PSA-Test verbessert. Davon berichtet der Professor der Northwestern University in Evanston (Illinois) in der Mai-Ausgabe der Fachzeitschrift "Journal of Urology". Im neuen Bluttest, der Pro-PSA heißt, werden spezielle Antigene nachgewiesen. Dadurch kann besser erkannt werden, ob es sich wirklich um Krebs handelt.

Das hat eine klinische Studie mit 900 Teilnehmern ergeben. Besonders wirksam ist der Pro-PSA-Test bei Männern, bei denen der normale PSA-Test einen Wert zwischen 2 und 10 ergeben hatte.

In Europa ist der Pro-PSA-Test bereits zugelassen, in den USA prüft die Zulassungsbehörde FDA noch dessen Wirksamkeit.