Prothesen durch Gedankenkraft besser steuern

Von Max Staender
27. Juni 2012

Ein Team von Wissenschaftlern der Universität Freiburg ist bei der Entwicklung einer Echtzeit-Steuerung von Prothesen einen großen Schritt voran gekommen. Erstmals konnten sie während einer Bewegung des Armes die elektrische Aktivität unmittelbar von der Gehirnoberfläche ablesen und damit einen Mauszeiger steuern. Das Verpflanzen von kleinen Elektroden ins Gehirn wird somit überflüssig, was man bislang für die gedankliche Steuerung von Robotern oder anderen Geräten benötigte.

Mit der Echtzeit-Steuerung könnte man in Zukunft Menschen mit Querschnittslähmungen oder Amputationen das Leben um ein vielfaches erleichtern, indem die Signale der Hirnströme dazu genutzt werden, dass sie Beine oder Arme wieder bewegen können. Anhand der unterschiedlichen Hirnströme sind Forscher mittlerweile in der Lage, spezielle Computerprogramme zu entwickeln, sodass beispielsweise eine Greiffunktion an einer Armprothese ausgelöst werden kann.