Prozess vor Landgericht Halle - Frau erschlägt ihren Ehemann nach 25 Jahren Ehe mit der Axt

Von Ingo Krüger
14. Februar 2014

Eine 60 Jahre alte Frau aus Sangerhausen (Sachsen-Anhalt) hat vor dem Landgericht Halle gestanden, ihren Ehemann im Jahr 2009 mit einer Axt erschlagen zu haben. Er sei betrunken nach Hause gekommen, erklärte die Angeklagte, habe sie beschimpft und sofort beim Öffnen der Wohnungstür geschlagen. Zwei Tage vor der Tat habe sie ihrem Mann gesagt, dass sie ihn nach 25 Jahren Ehe verlassen werde.

Ihr 65 Jahre alter Mann habe eine Axt in einem Sack mit nach Hause gebracht. Als er in die Wohnung gekommen sei, habe sie ihm das Beil abgenommen und zugeschlagen. Zwei Tage später habe sie begonnen, die Leiche ihres Mannes mit Säge und Messer zu zerstückeln. Anschließend vergrub sie die Teile in der Kleingartenanlage "Bergfrieden".

Für Aufsehen hatte die Tat auch deshalb gesorgt, weil das Verschwinden des Opfers erst nach mehr als drei Jahren entdeckt wurde. Eine Tochter der Familie hatte ihren Vater im März 2013 als vermisst gemeldet. In der Zwischenzeit hatte die Angeklagte weiter die Rente ihres Mannes kassiert. Erst als Polizei und Staatsanwaltschaft im September 2013 mit einem Durchsuchungsbeschluss, Bagger und Spaten den Garten umgruben, brach die Frau ihr Schweigen.