Amnesty International weist auf das Ausmaß von Gewalt gegen Frauen auch in EU-Ländern hin

Von Laura Busch
11. März 2014

Amnesty International hat anlässlich des Weltfrauentags am 8. März darauf hingewiesen, dass es auch in EU-Ländern nach wie vor massive Gewalt gegen Frauen gäbe. Der Menschenrechtsorganisation zufolge verliere man in der globalisierten Welt häufig den Überblick.

Wenn man von Gräueltaten gegen Frauen aus beispielsweise Indien, Marokko oder Ägypten höre, dann verzerre das die Realitäten. Selbstverständlich gebe es in diesen Ländern schockierende Fallzahlen, doch die gebe es eben auch immer noch in EU-Staaten. Frauenfeindliche Sprüche und Werbung sei hier ganz normal, so Selim Caliskan. Die Generalsekretärin der deutschen Sektion forderte von der Bundesregierung mehr Handlungswille. Es müsse eine stärkere soziale Ächtung von Sexismus und Gewalt gegen Frauen geben. Dazu bedürfe es ein Konzept, wie diese Dinge bekämpft werden könnten.

In EU-Ländern haben einer neuen Studie zufolge rund 62 Millionen Frauen Erfahrungen mit sexueller oder körperlicher Gewalt machen müssen - das sind rund ein Drittel.