Psychische und gesundheitliche Folgen der Autoimmunerkrankung Vitiligo
Bei Vitiligo handelt es sich um die so genannte Weißfleckenkrankheit - wie der Name bereits vermuten lässt, ist die Haut dabei mit hellen Flecken übersäht. Viele Menschen haben Angst, dass sie sich anstecken könnten, wenn sie jemanden mit Vitiligo sehen. Doch handelt es sich um eine nicht ansteckende Autoimmunkrankheit, die allerdings auch nicht heilbar ist.
Die Ursachen der Erkrankung können ganz unterschiedlich sein. Bei vielen Menschen zeigen sich die Hautveränderungen nach kleineren Verletzungen, doch auch ohne diesen Grund können sie entstehen. Meist sind zuerst das Gesicht sowie die Füße und Hände betroffen. In vielen Fällen wird die Erkrankung vererbt.
Auch wenn sich die Symptome von Vitiligo "nur" in den hellen Flecken zeigen - belastend sind neben den Blicken der Mitmenschen besonders die Begleiterkrankungen, wie etwa Schilddrüsenprobleme, Diabetes oder Psoriasis.
Generell lässt sich auch bei dieser Krankheit sagen, dass es besser ist, sie früher als später behandeln zu lassen. Dabei geht es unter anderem darum, die Ausbreitung der Flecken zu stoppen. Allerdings schlägt die Behandlung laut Experten bei vielen Patienten besser an, wenn die Weißfleckenkrankheit schon längere Zeit besteht.
Ein großes Problem bei der Therapie stellen die Kosten dar - die Krankenversicherungen sehen Vitiligo nicht als Krankheit, sondern als kosmetisches Problem an, somit werden die Betroffenen, die besonders psychisch darunter leiden, finanziell nicht von den Krankenkassen unterstützt.
Genau wie die Ausprägungsformen ist auch die Wirksamkeit der Behandlungsmöglichkeiten von Patient zu Patient verschieden. Einige Menschen sprechen gut auf eine Bestrahlung mit UV-Licht an, wiederum anderen helfen Salben und Präparate mit Kortison. Auch alternative Therapien werden genutzt, darunter Akupunktur und die Einnahme von hömopathischen Mitteln. Letztendlich bedarf es einer Menge Geduld und der Einsicht, dass diese Autoimunerkrankung nicht heilbar ist.
Quelle
- http://www.rp-online.de/gesundheit/allergien/vitiligo-ist-kein-grund-fuer-schiefe-blicke-1.3324760 Abgerufen am 23. April 2013