Quallenplagen unterliegen einem Zyklus

Von Alexander Kirschbaum
4. Januar 2013

Besonders für Touristenorte sind Quallenplagen geschäftsschädigend, aber auch die Fischereiindustrie leidet unter einem erhöhten Aufkommen der Nesseltiere. Ein internationales Forscherteam hat jetzt herausgefunden, dass Zeiten, in denen Quallen vermehrt Auftreten, nichts Ungewöhnliches sind.

Anhand von Daten aus den Jahren 1874 bis 2011 ermittelten die Forscher einen 20-Jahre dauernden Zyklus, dem die Quallen unterworfen sind. Während dieser Zeit steigt die Zahl der Quallen rapide an, danach geht sie wieder zurück. Frühere Quallenplagen, etwa in den siebziger Jahren, sind laut den Forschern nur nicht so stark medial verbreitert worden.

Insgesamt ist die Zahl der Quallen in den vergangenen Jahrzehnten gestiegen. Das könnte auch mit der Überfischung der Weltmeere und dem Anstieg der globalen Temperatur zu tun haben. Die Wissenschaftler hoffen nun aufgrund der errechneten Zyklen langfristige klimatische und natürliche Ursachen für das Aufkommen der Tiere herauszufinden, um künftige Quallenplagen besser ankündigen zu können.