Radarfalle gesprengt - Polizei erwischt Raser

Von Ingo Krüger
16. November 2011

Er hatte Angst vor einem Fahrverbot, da ließ er es krachen: Ein 23-jähriger Autofahrer hat im westfälischen Borken eine Radarfalle, einen sogenannten Starenkasten, in die Luft gejagt.

Der Mann war mit 134 km/h unterwegs gewesen. Erlaubt war auf der Strecke jedoch nur Tempo 70. Um das Beweisfoto zu vernichten, verabredete er sich mit einem Komplizen. Die beiden stopften eine große Menge Schwarzpulver und Silvesterböller in die Blitzeranlage. Dann entzündeten sie das explosive Gemisch.

Die Wucht der Detonation zertrümmerte zwar einen Großteil der Radarfalle, das Fotomaterial blieb jedoch intakt. Außerdem löste der Anschlag eine Alarm aus, der die Polizei herbeieilen ließ. Die Beamten ertappten die "Sprengmeister" auf frischer Tat und nahmen sie in Gewahrsam.

Den 23-Jährigen erwartet nun nicht nur ein Fahrverbot, sondern auch eine Schadensersatzklage durch den Kreis Borken in Höhe von 45 000 Euro.