Rassismus-Skandal in der Basketball-Liga NBA - Clippers-Spieler laufen aus Protest ohne Logos ein

Von Ingo Krüger
28. April 2014

Ein Rassismus-Skandal erschüttert die US-amerikanische Basketball-Profiliga NBA. Donald Sterling, Besitzer der Los Angeles Clippers, soll sich in einem Telefonat mit seiner Geliebten Vanessa Stiviano abfällig über Menschen mit dunkler Hautfarbe geäußert haben.

Stiviano hatte sich mit der Basketball-Legende "Magic" Johnson fotografieren lassen und das Bild bei Instagram im Internet veröffentlicht. Sterling kommentierte dies mit rassistischen Bemerkungen. Bei dem mitgeschnittenen Gespräch fiel auch der Satz "Bring keine Schwarzen mit zu meinen Spielen".

Spieler protestieren mit auf links gezogenen Trikots

In der Playoff-Partie bei den Golden State Warriors präsentierten sich die Spieler der L. A. Clippers nun aus Protest gegen die Äußerungen mit auf links gedrehten Shirts, sodass der Clippers-Schriftzug unsichtbar blieb. Alle Profis trugen zusätzlich ein schwarzes Armband und schwarze Socken.

Die Spieler der Portland Trail Blazers und der Houston Rockets solidarisierten sich bei ihrem Duell mit den Kollegen aus Los Angeles. Sie liefen ebenfalls mit schwarzen Socken und Armbändern auf.

Sterling selbst hat sich noch nicht geäußert. US-Präsident Barack Obama verurteilte die Aussagen als "unglaublich rassistisch beleidigend". Deutschlands Basketball-Star Dirk Nowitzki von den Dallas Mavericks reagierte mit völligem Unverständnis. Gegenüber Medienvertretern erklärte er, dass so ein Kerl 2014 kein Team besitzen dürfe.

Fast alle Spieler der L. A. Clippers haben, wie auch Sterlings Geliebte Stiviano, eine dunkle Hautfarbe.