Rauchen beeinflusst den Geschmackssinn: Bitteres kann nicht eindeutig identifiziert werden

Von Ingrid Neufeld
4. April 2014

In einer Studie wurde getestet wie Menschen die rauchen, früher einmal geraucht haben oder auch niemals geraucht haben, Geschmäcker wahrnehmen. 450 Freiwillige wurden dafür untersucht.

Giftstoffe im Tabak beeinflussen teilweise Geschmackssinn

Es ging um die Geschmacksrichtungen salzig, süß, sauer und bitter. In Bezug auf sauer, süß und salzig hatte das Rauchverhalten keinerlei Einfluss. Erst wenn es darum ging, Koffein in seiner Bitterkeit zu testen, versagt der Geschmackssinn der Raucher.

Jeder fünfte Raucher hatte ein Problem mit der Identifizierung des bitteren Geschmacks. Bei früheren Rauchern erhöhte sich der Faktor sogar auf jeden Vierten. Dagegen hatten nur 13 Prozent der Nichtraucher damit ein Problem.

Giftige Inhaltsstoffe im Tabak beeinflussten das Geschmacksempfinden. Die Papillen auf der Zunge in der Region der Geschmacksknospen verändern sich durch das Rauchen.

Geschädigter Geschmackssinn auch nach dem Aufhören?

Die Erklärung dafür, weshalb auch frühere Raucher Probleme mit dem bitteren Geschmack haben, könnte darin liegen, dass sich die Substanzen, die durch das Inhalieren des Rauchs aufgenommen worden waren, noch lange im Körper anreichern und damit der Wiederherstellung der Geschmacksknospen entgegenwirken.

Noch weiß man nicht, wie lange der Geschmackssinn benötigt, um wieder auf dem normalen Level anzukommen oder ob das überhaupt jemals wieder der Fall sein wird.