Rauchen und eine Operation vertragen sich nicht: Raucher müssen viele OP-Komplikationen fürchten
Wer regelmäßig Nikotin zu sich nimmt, der lebt alles andere als gesund. Dieser Fakt dürfte den meisten Menschen völlig klar sein und zum Glück fangen auch immer weniger mit dem Rauchen an. Es gibt jedoch noch immer viele, die sich in der Abhängigkeit befinden. Manche wollen mit dem Rauchen gar nicht aufhören und andere scheitern immer wieder an ihrer Willensschwäche.
Vor einer Operation sollte mehrere Tage nicht geraucht werden
Wer jedoch aus irgendeinem Grund eine Operation plant, der sollte in jedem Fall einige Tage vor dem Eingriff keine Zigarette oder Vergleichbares mehr rauchen. Wem dies nicht gelingt, oder wer wegen einer Not-OP sofort auf den Tisch muss, der hat als aktiver Raucher schlechtere Karten als ein Nichtraucher.
Eine aktuelle Meta-Analyse hat insgesamt 107 Studien zu diesem Thema ausgewertet und kann zeigen, mit welchen Problemen die Raucher nach einer Operation rechnen müssen. In allen Studien wurden Raucher mit Nichtrauchern verglichen und in ganz unterschiedlichen Körperregionen operiert. Sowohl im Bauch- oder Brustbereich, als auch Eingriffe direkt an Kopf, Thorax oder Mundhöhle waren eingeschlossen worden.
Sterberisiko und Komplikationen bei Rauchern deutlich höher
Das allgemeine Risiko nach der Operation zu versterben, lag bei Rauchern um 52 Prozent höher als bei Nichtrauchern. Auch die Risiken auf Komplikationen waren deutlich größer. Vor allen Dingen Infektionen an und in den OP-Wunden waren bei Rauchern ein großes Problem. Die Wahrscheinlichkeit, dass es zu dieser Form der postoperativen Komplikation kam, war bei Rauchern direkt um das 2-Fache erhöht.
Wie zu erwarten war, gab es bei ihnen zudem häufiger Schwierigkeiten, die die Lunge betrafen. Hier war die Gefahr um das 1,46-Fache vergrößert. Schwerwiegende Probleme, die eine Behandlung auf der Intensivstation notwendig machten, kamen ebenfalls häufiger vor. Die Risikosteigerung befand sich im Schnitt bei 60 Prozent.