Rauchen vor einer OP erhöht die Risiken

Von Petra Schlagenhauf
2. Juli 2013

Es ist allgemeinhin bekannt, dass Raucher mit ihrer Gesundheit nicht allzu sorgsam umgehen und besser das Rauchen einstellen sollten. Vor allem aber Raucher, die kurz vor einer Operation stehen, sollten den Griff zum Glimmstengel tunlichst bleiben lassen. Denn die Risiken des Auftretens von Komplikationen während eines chirurgischen Eingriffs steigen durch das Rauchen enorm und auch die (Wund-)heilung wird enorm verschlechtert.

Zu diesem Ergebnis kam eine aktuelle Studie einiger Forscher aus dem University of California San Francisco und aus der Yale University. Sie konnten bei ihrer Durchsicht chirurgischer Schriftstücke eine klare Verbindung zwischen dem Rauchen und auftretenden Komplikationen bei chirurgischen Eingriffen erkennen. Vor allem etwa massiver Blutverlust und ein damit verbundener Bedarf an Bluttransfusionen während sowie Komplikationen nach einer OP konnten die Forscher feststellen.

Bisher ist noch nicht klar, wodurch das Rauchen für die auftretenden Komplikationen verantwortlich sein. Auch konnte noch nicht geklärt werden, über welchen Zeitraum vor einer anstehenden OP auf das Rauchen verzichtet werden sollte. Was jedoch bereits festgestellt werden konnte: Bei einem Patienten, der vier Wochen vor einer OP das Rauchen einstellt, sei das Risiko von Komplikationen während der OP um etwa die Hälfte geringer, als bei einem Patienten, der bis zum letzten Tag zur Zigarette greift.

Auch konnte festgestellt werden, dass bei einem Rauchstopp von etwa sechs bis acht Wochen vor der OP eine deutlich bessere Wundheilung erkennbar sei. So oder so ist es aber immer sinnvoll, vor einer OP mit dem Rauchen aufzuhören, selbst wenn es erst kurz vorher der Fall ist.