Raucher leiden häufiger an peripheren Arterienverschlüssen

Von Nicole Freialdenhoven
15. November 2012

In einer umfangreichen Studie haben Forscher der Harvard Medical School in Boston das Rauchen als eine der vier hauptsächlichen Verursacher von sogenannten peripheren Arterienverschlüssen identifiziert. Andere Risikofaktoren waren Bluthochdruck, Diabetes und in geringem Umfang ein erhöhter Cholesterinspiegel. Bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit, kurz PAVK, ist die arterielle Durchblutung der Extremitäten gestört, d.h. der Hände und Füße. In Deutschland leiden etwa 4,5 Mio. Menschen an der PAVK.

Die Forscher aus Harvard untersuchten 537 PAVK-Fälle und das Leben der betroffenen Patienten. Dabei stellte sich heraus, dass Diabetes, Rauchen und Bluthochdruck jedes für sich genommen das PAVK-Risiko verdoppelte oder sogar verdreifachte. Ein hoher Cholesterinspiegel steigerte das Risiko dagegen "nur" um 30%.

Bei Patienten, die rauchten, kam erschwerend hinzu, dass das Risiko auch 20 Jahre nach einem Rauchstopp noch immer überdurchschnittlich hoch war. Wer mehr als 25 Zigaretten pro Tag rauchte, hatte sogar ein 13-fach erhöhtes Risiko an PAVK zu erkranken. Insgesamt wurde bei 96% der PAVK-Fälle mindestens einer der vier Risikofaktoren festgestellt.