Verschiedener Blutdruck am rechten und linken Arm- Sterberate steigt

Von Cornelia Scherpe
2. Februar 2012

Der Blutdruck eines Menschen schwankt am Tag stetig leicht, dies ist völlig normal. Je nachdem, ob wir gerade arbeiten oder ruhen, gestresst sind oder entspannt, ändern sich die Werte. Wobei sie sich jedoch nie ändern sollten, ist bei einer gleichzeitigen Messung an beiden Armen. Hier sollte sowohl rechts als auch links der Blutdruck in etwa gleich hoch sein. Eine minimale Differenz von maximal 15 mm Hg ist in Ordnung und kann auch auf Messfehler zurück gehen, doch mehr sollte es nie sein.

Liegt die Abweichung über diesem Wert, so ist die Blutdruckdifferenz ein deutliches Warnsignal. Es besteht die hohe Wahrscheinlichkeit, dass eine pAVK vorliegt, eine periphere arterielle Verschlusskrankheit. Das Herz des Betroffenen kann nicht in beide Körperhälften gleich gut das Blut abgeben, was ein ernstes Problem ist. Eine Studie hat nun ermittelt, dass mit einer Blutdruckdifferenz auch die Sterberate der Patienten steigt. Man kam zu diesem Ergebnis, indem im Zuge einer Metastudie Daten älterer Studien zum Thema neu ausgewertet wurden.

Demnach kommt verschiedener Blutdruck in den Armen recht häufig vor. Gut 19,6 Prozent der Menschen leiden an einer leichten Überschreitung bis 15 mm Hg. Bei 4,3 Prozent kommt es sogar vor, dass der Unterschied auf bis zu 20 mm Hg steigt. Hier besteht dann eine deutliche Gefahr. Das Risiko auf pAVK erhöht sich bei diesen Menschen um einen Faktor von 2,5. Das Risiko auf einen verfrühten Tod durch Herzversagen steigt damit um bedenkliche 70 Prozent.