Raumfahrtunternehmen will Einschläge von Asteroiden verhindern

Von Max Staender
14. Februar 2013

Das Raumfahrtunternehmen Astrium aus Friedrichshafen am Bodensee arbeitet am internationalen Forschungsprojekt "Neo-Shield", welches sich mit der Frage beschäftigt, wie man Einschläge von Kometen und Asteroiden auf die Erde verhindern kann.

Während das auf drei Jahre angelegte Projekt vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt geleitet wird, unterstützt es die Europäische Union mit vier Millionen Euro. Falls man ein Bedrohungs-Szenario früh genug ausmacht und einige Jahre Zeit hat, könne man laut den Experten eine Raumsonde in die unmittelbare Nähe des Himmelskörper bringen, sodass sich deren Gravitation auf den Asteroiden auswirkt und ihn langsam von seiner ursprünglichen Flugbahn ablenkt.

Falls es schnell gehen muss, kann eine nukleare Explosion auf oder direkt neben dem Asteroiden zum Erfolg führen, was jedoch sehr kontrovers gesehen wird. Daneben wäre es möglich, wenn man einfach die Raumsonde auf dem Himmelskörper einschlagen lässt und diesen somit von seiner Bahn abbringt.

Obwohl das DLR von den 600.000 im Sonnensystem befindlichen Asteroiden knapp 8.000 Stück als potenziell gefährlich einstuft, kann keiner dieser Objekte in den kommenden Jahrzehnten der Erde größeren Schaden zufügen.