ESA-Raumsonde "Philae" gelingt die erste Landung auf einem Kometen

Raumsonde Philae übersteht die Hitze der Sonne nur rund 64 Stunden

Von Ingo Krüger
13. November 2014

Erstmals in der Geschichte der Raumfahrt ist ein von Menschen gebautes Landegerät auf einem Kometen eingetroffen. Die Raumsonde "Rosetta" war mehr als zehn Jahre im All unterwegs, um den Lander "Philae" auf dem Kometen 67P/Tschurjumow-Gerasimenko abzusetzen. Dabei legte "Rosetta" gut 6,5 Milliarden Kilometer zurück.

Auftrag an die Raumsonde "Philae"

"Philae" hat den Auftrag, das Material des Himmelskörpers zu untersuchen. Die Resultate sollen zum Verständnis der Entstehung des Sonnensystems und der Erde beitragen.

Kometen sollen weitgehend unveränderte Materie aus der Zeit vor 4,6 Milliarden Jahren enthalten, als das Sonnensystems entstand.

Kurze aber informative Mission

Die Mission soll bis Ende 2015 dauern. So lange wird "Philae" seiner Arbeit jedoch nicht nachgehen, da der Komet Richtung Sonne unterwegs ist. Die minimale Lebenserwartung geben die Europäische Weltraumorganisation (ESA) und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit wenigstens 64 Stunden an.

Das Funksignal des Landegerätes benötigt etwa 28 Minuten, um die Entfernung von rund 500 Millionen Kilometer zur Erde zurückzulegen.