Rauschgiftkonsum weitet sich aus - EU warnt vor neuen Designerdrogen

Von Dörte Rösler
28. Mai 2014

Die Drogenexperten der EU warnen vor immer immer gefährlicheren Rauschmitteln. Der Bericht der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EBDD) listet insgesamt 350 psychoaktive Substanzen, 80 davon waren bisher unbekannt.

Fahnder hinken der Entwicklung hinterher

Erhöhte Suchtgefahr und gesundheitliche Risiken bergen vor allem synthetische Opioide wie Fentanyl, das hundertmal so stark wirkt wie Heroin. Im Zusammenhang mit Überdosierungen haben sich in manchen Ländern die Todesfälle bereits vervielfacht. Aber auch halluzinogene Substanzen, die im Internet als Badesalz oder Räucherwerk vertrieben werden, sind pharmakologisch hoch aktiv.

Rang eines der beliebtesten Rauschmittel hält nach wie vor Cannabis. Rund 18 Millionen Menschen konsumierten in Europa im vergangenen Jahr Haschisch oder Marihuana. 3 Millionen Europäer nutzten Kokain, 14 Millionen haben es bereits einmal probiert.

Einen starken Anstieg verzeichnen die Drogenbeauftragten bei Amphetaminen und Metamphetaminen wie Crystal Meth. Rund 1,5 Millionen Menschen griffen im letzten Jahr zu den synthetischen Drogen. Auch hier steigen die Todesfälle. Die meisten Drogentoten gab es jedoch bei den Konsumenten von Opiaten. 1,3 Millionen Abhängige gelten als Problemnutzer, jährlich sterben mehr als 6000 von ihnen.