Reaktionsfähigkeit beim Fahren durch Telefonieren eingeschränkt

Auch das Nutzen einer Freisprecheinrichtung führt zur Verschlechterung der Reaktionsfähigkeit

Von Viola Reinhardt
1. Juli 2009

Fahren und Telefonieren hat keine Auswirkungen? Wer das glaubt, geht ziemlich fehl. Dass die Reaktionsfähigkeit beim Fahren durch das Telefonieren mit dem Handy deutlich eingeschränkt ist, konnten die Besucher des Wissenschaftssommers 2009 in Saarbrücken selber testen.

Verschlechterte Reaktionsfähigkeit auch beim Nutzen der Freisprechanlage

Durchgeführt wurde diese Aktion mit der Landesverkehrswacht Saarland, die den rund 200 Teilnehmern ermöglichte in einem computergestützten Simulator die Kombination Fahren und Telefonieren und deren Auswirkungen selbst zu testen. Unerwartete Ereignisse wurden simuliert, denen die Testpersonen einmal mit und einmal ohne Ablenkung ausgesetzt wurden.

Das Ergebnis: Fast bei jedem Fahrer verschlechterte sich die Reaktionsfähigkeit durch die telefonische Ablenkung. Diese negative Bilanz trat übrigens selbst dann ein, wenn die Teilnehmer die Freisprechanlage benutzten.

In Deutschland ist es seit einiger Zeit verboten während dem Fahren mit dem Handy zu telefonieren (außer über die Freisprechanlage), sowie auch an roten Ampeln oder im Stau SMS zu schreiben. Wer gegen diese Regelung verstößt, riskiert einen Punkt in der Verkehrsünderkartei in Flensburg, sowie ein Bußgeld in Höhe von 40 Euro. Ist im Ausland die Handybenutzung im Auto ebenfalls verboten, dann können die Bußgelder jedoch deutlich höher ausfallen.