"Red Light Secrets": Amsterdam eröffnet Museum für Prostitution

Von Katharina Cichosch
10. Februar 2014

Die jüngste Debatte über Zwangsprostitution und die Forderung nach einem kompletten Verbot, wie es zum Beispiel Alice Schwarzer befürwortet, haben das Thema aus dem Rotlichtmilieu in die Öffentlichkeit geholt: Prostitution polarisiert, doch sie ist ein Fakt - weltweit.

Auch bei unseren niederländischen Nachbarn wird mitunter heiß diskutiert. Ein Abstecher ins verruchte Rotlichtviertel gehört für viele Touristen hier einfach dazu, selbst ohne Besuch eines der einschlägigen Etablissements, Strip-Clubs und Bordelle. Jetzt kann man die Sache mit der bezahlten Liebe von einer völlig anderen Seite erleben: Sachlich, ohne Beschönigungen, aber ebenso ohne moralischen Zeigefinger.

"Red Light Secrets" erlaubt Einblick in Alltag der Prostituierten

"Red Light Secrets" heißt das Museum für Prostitution, das stilecht im Rotlichtbezirk eröffnet wurde. Hier können Besucherinnen und Besucher die Welt des gekauften Sex aus Sicht der Prostituierten selbst erleben. Typische Zimmer im Bordell wurden hier nachgeahmt, spärlich eingerichtet und wenig romantisch. Ganz besonders interessant: Eine Bartheke, an der jeder Platz nehmen und die begierigen Männeraugen (hier vom Video-Bildschirm) auf sich wirken lassen kann.