Rege Bautätigkeit in Lousiana vor vielen Tausend Jahren

Archäologen gewinnen durch die Analyse von Erdschichten neue Erkenntnisse über den Poverty Point

Von Ingo Krüger
1. Februar 2013

Die Anlage auf dem berühmten archäologischen Fundort Poverty Point im Nordosten des US-Bundesstaates Louisiana ist in kürzerer Zeit entstanden, als bisher angenommen. Auf dem rund 160 Hektar großen Gelände auf einer Hangkante über der Talebene des Mississippi befinden sich sechs als Mounds bezeichnete künstliche Hügel und sechs halbe Ringe an einem Hangabbruch zu einem Wasserlauf. Sie stammen von einer präkolumbischen Indianerkultur, die Forscher auf das 18. bis 10. Jahrhundert v. Chr. datiert haben.

Archäologen analysieren Erdschichten

Bislang war die Wissenschaft davon ausgegangen, dass die Bauten innerhalb von Jahrzehnten, wenn nicht gar Jahrhunderten entstanden seien. Doch nun haben US-amerikanische Archäologen durch die Analyse von Erdschichten festgestellt, dass die damaligen Einwohner bloß 90 Tage gebraucht haben, um bis zu eine Million Kubikmeter Erdreich wegzuschaffen.

Komplexe Gesellschaft

Bis zu 9000 Personen hätten in Poverty Point gearbeitet. Eine Menschenansammlung, die für die damalige Zeit eher ungewöhnlich gewesen sei, so die Archäologen. Das sei ein Beweis, dass die damalige Gesellschaft wesentlich komplexer gewesen sei, als man bisher gedacht habe.

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