Reiche Bürger könnten Staatskasse mit Geld füttern - Forscher sehen große Chance

Von Max Staender
12. Juli 2012

Hierzulande wird immer wieder über eine Reichensteuer diskutiert, was vor allem die linken Parteien begrüßen würden. Ein etwas anderer Vorschlag kommt jetzt vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung. Dieser sieht vor, dass reiche Bürger dem Staat einmalig Geld geben, welcher in Schritten wieder abbezahlt wird. Daneben könnten die Wohlhabenden von der Regierung auch zu der Kreditvergabe gezwungen werden, welcher ihnen erst dann wieder zurückgezahlt wird, wen sich die Haushaltslage wieder verbessert.

Mit solch einem Vorgehen könnte laut den DIW-Forschern die europäische Schuldenkrise effektiv bekämpft werden. Wenn nur 10 Prozent des Vermögens von reichen Bürgern als Zwangskredit an den Staat abgegeben werden, könnte man geschätzte 230 Milliarden Euro mobilisieren. Inzwischen pendelt der deutsche Schuldenstand um die 80 Prozent der wirtschaftlichen Leistung, was durch die Zwangskredite wesentlich gesenkt werden könne. Allerdings könnten solche Ideen wenn überhaupt wahrscheinlich nur schrittweise und längerfristig umgesetzt werden.