Reiseziel Irak - ein Hauch von Normalität und touristisches Flair in Bagdad

Von Dörte Rösler
10. Juli 2014

Westlichen Touristen ist Bagdad verschlossen. Wenn sich die politische Lage entspannt, könnte die Region dank ihres Reichtums an religiösen und archäologischen Stätten aber wieder ein begehrtes Reiseziel werden. Geschäftsreisende und schiitische Pilger aus dem Iran spülen bereits Millionen in den Irak - und sehen die schönen Seiten einer Metropole, die früher blühendes Zentrum von ganz Mesopotamien war.

Besuch der heiligen Pilgerstätten und historischen Museen

Seit die Sicherheitslage es gestattet, kommen täglich wieder tausende Besucher in den Irak. Die meisten sind schiitische Muslime aus dem Iran und pilgern zu den heiligen Stätten in Kerbela, Nadschaf und Samara. Die Gläubigen zieht es außerdem in Scharen nach Badgad, wo neben blau gekachelten Moscheen das Al-Schahid-Denkmal und das Nationalmuseum an die historische Bedeutung der Stadt erinnern.

An hohen Feiertagen kommen bis zu 10.000 Pilger. Einheimische und Geschäftsleute zieht es dagegen in den Zawra-Park mit seinen Karussells und Riesenrad, wo ganze Familien bei Kebab und Cola das Wochenende genießen. Oder sie fahren an den Tigris.

Fahrendes Restaurant auf dem Tigris

Ein findiger Geschäftsmann hat dieses Jahr sogar ein Restaurantschiff flussaufwärts ziehen lassen, um das traditionelle Karpfengericht "Masgouf" direkt am Wasser servieren zu können. Von dort und von den Cafés am Ufer haben die Besucher dann freien Blick auf eine neue Attraktion in Bagdad: Jetski auf dem grünen Tigris.